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Stufenplan für Tourismus-Neustart

Veröffentlicht von am 29. April 2020

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Unter der Corona-Pandemie leidet massiv auch der Tourismus in Niedersachsen. Landkreise und Städte im Nordwesten wollen die schwer angeschlagene Branche retten – mit Soforthilfen und einem Konzept für den Neustart. Darauf haben sich die ostfriesischen Landkreise Leer, Aurich und Wittmund sowie die kreisfreie Stadt Emden mit den Landkreisen Friesland, Wesermarsch, Ammerland und Cuxhaven sowie mit den kreisfreien Städten Wilhelmshaven und Cuxhaven verständigt.

Die Pläne sind am Dienstag in einer vom Landkreis Leer organisierten Video-Konferenz dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) vorgestellt worden. Zugeschaltet waren die Landräte Matthias Groote (Leer) und Sven Ambrosy (Friesland), der Präsident der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, Dr. Bernhard Brons, sowie der Bürgermeister der Insel Norderney, Frank Ulrichs.

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„Der Tourismus ist gerade in Ostfriesland ein herausragender Wirtschaftsfaktor“, stellen Landrat Matthias Groote und der Bürgermeister der zum Kreis Leer gehörenden Insel Borkum, Jürgen Tönjes Akkermann, in einer gemeinsamen Pressemitteilung fest: „Viele Betriebe und Arbeitsplätze hängen bei uns davon ab, dass Menschen hier Urlaub machen können. Deshalb müssen wir den Tourismus so schnell wie möglich wieder ans Laufen bringen.“ Um dies zu ermöglichen, solle der Branche durch Investitionen und eine verantwortungsvolle, dem Infektionsgeschehen angepasste Öffnung geholfen werden.

Die an den Plänen beteiligten Kommunen unterstützen zum einen den Sechs-Punkte-Plan des Tourismusverbandes Niedersachsen, der Soforthilfen und ein Investitions-Programm für die Zeit nach Corona vorsieht. Zum anderen schlagen die Landkreise und kreisfreien Städte einen Drei-Stufen-Plan für „einen gesundheitlich verantwortbaren Neustart der Tourismuswirtschaft“ vor. Dabei sollen Festland und Inseln gleich behandelt werden.

Das Neustart-Konzept sieht vor, zunächst Urlaubsarten wie die Eigennutzung von Zweitwohnungen, Dauercamping oder Dauerwohnen auf Schiffen in Marinas wieder zu ermöglichen, weil es sich bei den Gästen meistens um Familien oder Hausgemeinschaften handelt und sich bei einer Ansteckung mit dem Corona-Virus die Infektionsketten leicht nachvollziehen lassen. Geöffnet werden könnten zudem Zweit- und Ferienwohnungen auch zur Vermietung, Camping- und Wohnmobilplätze sowie Hotels ohne Selbstbedienung, sofern die Gäste in dieser ersten Phase mindestens sieben Tage lang bleiben, außerdem Museen und Ausstellungen. In Stufe zwei sollten unter Beachtung von Kontaktbeschränkungen und Grenzen für Besucherzahlen Restaurants und Einrichtungen wie Tierparks wieder geöffnet werden. In Stufe drei entfiele für Gäste von Hotels, Ferienwohnungen, Camping- und Wohnmobilplätzen der Mindestaufenthalt von sieben Tagen, auch Tagestourismus wäre wieder zulässig.

Landrat Groote und der Borkumer Bürgermeister Akkermann betonen jedoch: „Beginn, Dauer und Wechsel in die nächste Stufe sind aber abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort sowie von den jeweiligen Entscheidungen des Landes Niedersachsen. Bei allen Stufen gelten natürlich die Einhaltung von Hygienestandards und die Einhaltung von Abstandsregeln.“

Weitere Neuigkeiten gibt es in der Pressekonferenz am 30.04.2020.
Den Link dazu findet ihr später hier:

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