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Klarstellung aus dem Rathaus

Veröffentlicht von am 5. Mai 2022

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Pressemitteilung Rathaus Borkum – Bürgermeister Jürgen Akkermann –

Auf Grund von Nachfragen u.a. zum Thema Erholungszone am Nordstrand im aktuellen Flyer von Borkums freier Liste möchte ich an dieser Stelle eine kurze Klarstellung geben.

Die Erholungszone am Nordstrand wurde flächenmäßig nicht verkleinert. Richtig ist, dass die Erholungszone zwischen Aufgang Wasserwerk und Aufgang Strandsauna/Dünenbudje zur Zwischenzone umgewandelt wurde, und damit z.B. für sportliche Aktivitäten wie Strandsegeln nicht mehr zur Verfügung steht. Die betreffende Fläche wurde der verbleibenden Erholungszone zugeschlagen, so dass diese vor allem Richtung Norden, d.h. Richtung Wasser vergrößert wurde.

Bei der strikten Ablehnung dieser Veränderung besteht Einigkeit zwischen dem Geschäftsführer der NBG und mir. Die Ablehnung und das Unverständnis über diese Maßnahme öffentlich zu machen, hatte ich übernommen. Im Übrigen arbeitet man, trotz manchmal unterschiedlicher Ansichten zu Nationalparkthemen, gemeinsam  daran, die Insel erlebbar und begehbar zu erhalten.

Außerdem gebe ich an dieser Stelle den Hinweis, dass für den Flyer (siehe weiter unten) inhaltlich die BfL verantwortlich und dieser nicht mit der Verwaltung und mir abgestimmt ist.
Für die Befragung ( Anm. der Redaktion: Die Abstimmung über den Verbleib in der Entwicklungszone der Biosphärenregion) wünsche ich mir eine hohe Beteiligung, damit ein möglichst repräsentatives Ergebnis erzielt wird.“

Jürgen Akkermann – Bürgermeister –


Was ist ein Biosphärenreservat?

Der Begriff „Biosphärenreservat“ ist zusammengesetzt aus „Biosphäre“ (Lebensraum) und „-reservat“ (von reservare = erhalten/behalten). Es geht also darum, Lebensräume zu bewahren, und zwar besonders wertvolle und schützenswerte.

Borkums freie Liste möchte gerne, das Borkum aus dem Biosphärenreservat wieder austritt und hat einen Antrag auf einen Austritt gestellt. Die Gründe dafür sind in deren aktuellen Flyer aufgezeigt.

In UNESCO-Biosphärenreservaten werden Konzepte zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung einer Region entwickelt und umgesetzt.

In diesen Modellregionen sollen Wissen und Erfahrungen gesammelt werden, die eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Gesellschaft ermöglichen und gleichermaßen die natürlichen Ressourcen, Lebensräume und Arten schützen. Das vorrangige Ziel ist es, Lösungen für aktuell notwendige Veränderungen zu entwickeln, die sich dann auch auf andere Regionen übertragen lassen.

Weltweit gibt es in 131 Staaten, laut dem aktuellen Stand von Oktober 2021, 727 UNESCO-Biosphärenreservate. Diese bilden ein einmaliges Weltnetz. Und die niedersächsische Wattenmeer Region bietet das Potenzial, das die internationalen Qualitätsanforderungen stellt. Eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft.

Zonierung der UNESCO Biosphärenregion

Biosphärenreservate sind in drei Zonen unterschiedlicher Nutzungsintensität gegliedert:

  • In der Kernzone wird der Einfluss des Menschen auf ein Minimum reduziert. Sie unterliegt weitestgehend Bestimmungen zum Schutz natürlicher Prozesse. Die Kernzone sollte mindestens 3 % der Gesamtfläche eines Biosphärenreservates einnehmen.
  • In der Pflegezone sind menschliche Aktivitäten z. B. über den Tourismus oder die Fischerei zulässig, soweit sie umweltverträglich gestaltet werden. Die Pflege soll mindestens 10 % der Gesamtfläche des Biosphärenreservats betragen, Pflege- und Kernzone zusammen mindestens 20 %.
  • In der Entwicklungszone wird die menschliche Nutzung nicht eingeschränkt. Eine freiwillige Teilnahme der Bürger:innen und Kommunen an einer Erprobung von Maßnahmen und Projekten zur Stärkung der nachhaltigen Entwicklung bildet die Handlungsgrundlage. Die Entwicklungszone soll mindestens 50 % der Gesamtfläche umfassen.

Die bisherige Entwicklungszone des Biosphärenreservats entspricht nicht den aktuellen Anforderungen.


Nach der Auszeichnung des niedersächsischen Wattenmeeres hat sich ab 1995 die Zielsetzung von UNESCO- Biosphärenreservaten verändert. Schwerpunktmäßig sollen in der Entwicklungszone Konzepte nachhaltiger Entwicklung modellhaft erprobt und Lösungen entwickelt werden.
Diesem Anspruch wird die jetzige Entwicklungszone jedoch nicht gerecht: Sie umfasst lediglich die Erholungszone des Nationalparks und ist damit sowohl zu klein als auch weitgehend unbewohnt. Nachhaltige wirtschaftliche und menschliche Entwicklung kann nur in besiedelten Räumen stattfinden

Begleitbroschüre Niedersächsisches Wattenmeer

Nun waren in den vergangenen Monaten die Kommunen des Suchraums eingeladen, ihre Erfahrungen zusammenzutragen und in der Idee des Biosphärenreservats zu bündeln. Zukünftig soll das Biosphärenreservat als Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer bezeichnet werden, da der Begriff Reservat im deutschsprachigen Raum irreführend verstanden werden kann. Das Biosphärenreservat soll kein abgegrenzter Raum sein. Das Ziel der Biosphärenregion liegt auf dem Umgang mit den Veränderungsprozessen der Region. Ob Klimawandel, Meeresspiegelanstieg, erneuerbare Energien, demografischer Wandel oder die Weiterentwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte. Diese und weitere Themen gehören zu den Kernelementen.

Unterschiedliche Ansprüche an den Raum

Unsere Einzigartigkeit wahrnehmen

Regionale Wertschöpfung

Das ist unsere Chance

Eine großflächige Entwicklungszone verleiht der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung unserer Region Gewicht. Der neue Status als Biosphärenregion bringt im Gegensatz zu klassischen Schutzgebieten keine neuen Naturschutzauflagen mit sich und die Mitwirkung der Kommunen an der Biosphärenregion ist freiwillig.

Entwicklung geht nur gemeinsam!

Mehr Informationen gibt es hier und Textquellen sind hier zu finden:
https://www.nationalpark-wattenmeer.de/schuetzen/biosphaerenreservat/
https://www.nationalpark-wattenmeer.de/
https://www.gemeinde-pellworm.de/projekte/biosph%C3%A4re/
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/biosphaerenreservate/biosphaerenreservate-weltweit

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Titelbild: AdobeMedia von Blickfang


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