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Hurra, ein Hobby!

Veröffentlicht von am 21. April 2021

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Heute lade ich Sie zu ein paar Einblicken in mein Privatleben ein. Aber Vorsicht: wenn Sie jetzt weiterlesen, betreten Sie eine talentfreie Zone!

Seit einem Jahr Corona und kein Ende in Sicht. Kurzarbeit zwingt mir mehr freie Zeit auf, als ich haben wollte und nun will diese Zeit natürlich sinnvoll genutzt werden. Wär ja schade drum…! Also, Sport scheidet schon mal aus. Das habe ich bereits hinter mir, immer dann, wenn Liebeskummer zu bewältigen war. Na gut, nicht der Liebeskummer führte zum Sport, eher die selbst verordnete Schokoladentherapie, die überlebenswichtig war, um den Liebeskummer auszumerzen. Und was soll ich sagen? Hula Hoop Reifen und Yogamatte stauben im Keller vor sich hin, das Springseil habe ich noch nicht mal ausgepackt! Es kostet einfach zu viel Überwindung, sich wie Jane Fonda auf der Yogamatte zu räkeln, wenn man so gar nichts mit ihr gemeinsam hat (außer der Yogamatte…!). Der Hula Hoop Reifen war, zumindest kurzzeitig, in Gebrauch, bis mir aufgefallen ist, daß die einzige körperliche Ertüchtigung in diesem Zusammenhang ausschließlich das Aufheben des einfach nicht in Hüfthöhe bleiben wollenden Reifens war. Und das Springseil… ich glaube, das wird mein nächstes Inserat bei den Kleinanzeigen…

Sport als Freizeitgestaltung ist…….(k)ein Hobby

Nachdem der Sport nun also definitiv nichts zur Freizeitgestaltung taugt in meinem Fall, habe ich mir überlegt, daß ich gern basteln würde. In süßen Erinnerungen schwelgend an mühsam entworfene, windschiefe Gebilde, die ich höchstselbst während meiner Zeit im Kindergarten kreiert hatte (ich war übrigens in der Igelgruppe) und die meiner Mutter jedes mal die Tränen in die Augen getrieben hatten nachdem ich ihr meine Devotionalien feierlich überreicht hatte (aus heutiger Sicht weiß ich, daß es weniger Tränen der Rührung als vielmehr Tränen vor lauter Lachen gewesen waren), war mir klar, daß da vielleicht doch noch ungeahnte Fähigkeiten in mir schlummern könnten. Gesagt, getan.

Das Internet bringt einem ja die Welt in kleinen und größeren Kartons nach Hause und das habe ich kräftig genutzt. Bastelshops gibt es reichlich und ich habe mich eingedeckt, als ob ich basteln wollte bis zum Beginn meiner Altersrente: Origamipapier, Art-Potch, Yupo-Papier, Strohseide, Acrylfarben, Tonpapier, Wellpappe, Alcohol Ink. Bis in die Haarspitzen motiviert war nämlich mein Plan, von nun an alle Karten selber zu basteln, egal ob Einladungen, Geburtstag, Konfirmation, Hochzeit, ich werde sie alle selber herstellen. So schwierig kann das ja nicht sein. Vorlagen findet man ebenfalls im Internet und ein gewisses Auge für’s Schöne habe ich ja schon!

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Bastelutensilien und buntes Papier. Hobby und Freizeitgestaltung

Schnipp und Schnapp und ab

Nun ging es tagelang an gestrichelten Linien entlang, mit diversen Pinseln, deren Namen ich nicht mal aussprechen kann in klebrige Tiefen von Acryl- und Leimpötten hinein, ich habe getupft, geschnitten, geklebt, nachgeschnitten, gestanzt, einige Flaschen Wein geleert und… nach eingehender Betrachtung der Erstlingswerke zum ersten Mal in meinem Leben auch meine Mutter verstanden! Ich hatte Tränen in den Augen! Erst weil ich so wütend war, da ich mich künstlerisch offensichtlich doch nicht so großartig weiterentwickelt hatte seit der Zeit in der Igelgruppe, dann, weil ich lachen mußte. Mannomann, was für Gebilde hab‘ ich da gestaltet. Da ich kinderlos bin und diese Grußkarten daher nun nicht einmal unter dem Aspekt „schau mal, was der Matthias-Luca da für Dich gebastelt hat“ verschenken kann (auch wenn sie haargenau so aussehen), habe ich mich entschlossen, eine weitere Flasche Wein zu leeren und dabei die Tüte mit dem Altpapier zu befüllen.

Es sind einige Tage vergangen, die Bastelmaterialien habe ich längst im Keller neben dem Hula Hoop Reifen und der Yogamatte verstaut, naht doch tatsächlich der erste Geburtstag seit meiner Schaffenskrise. Ich habe mich damit abgefunden, daß ich kein Bastel-Gen in mir trage und möchte nun aber wenigstens eine besondere Geburtstagskarte verschenken, kein 08/15 Exemplar. Also wieder das Internet befragt, unglaublich, wie viele Anbieter von Geburtstagskarten es gibt: „ungefähr 3.190.000 Ergebnisse“ wurden mir angezeigt und darunter waren viel zu viele Karten, die überhaupt nicht infrage kommen! Aber: nach einiger Zeit habe ich eine Internetseite entdeckt, die genau die Art von Karten anbietet, wie ich sie mir vorgestellt hatte (und selber nie und nimmer hätte basteln können…!):

Eine große Auswahl für jeden Anlaß, natürlich auch für Geburtstage. Und nicht nur das, auch Einladungskarten findet man hier, die richtig was her machen, die, die aussieht wie eine Parkscheibe hat mir besonders gefallen! Oder Wandbilder. Selbst Flaschenetiketten sind hier kein Problem. Wie schön!! Und die Katze im Sack kauft man dort auch nicht, wer die Produkte so richtig kennenlernen will, der kann sich ein Musterset bestellen zum günstigen Preis. Deutlich günstiger als mein Bastelmaterial…! Für alle, die ihr ebenfalls gerade neu entdecktes Nicht-Talent des Kartenbastelns akzeptiert haben: www.karten-paradies.de…!

Die passende Glückwunschkarte habe ich nun jedenfalls gefunden: „Dein Alter ist irrelefant“ 🙂 ! Ach ja, und zum Geschenk noch kurz gesagt: ich habe das Springseil hübsch verpackt…!

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