Feuerschiff Borkumriff
Veröffentlicht von Mateusz Kaminski am 7. Februar 2020
Mein Besuch im Feuerschiff
Mein zweites Ziel der Reise durch Borkum war das Feuerschiff Borkumriff IV, weil dort lohnt es sich bei jedem Wetter vorbeizuschauen.

Informationen zum Schiff
Das 1954 in der Norderwerft Köser & Meyer in Hamburg erbaute Feuerschiff mit der Baunummer 813 ist ziemlich auffällig im Schutzhafen stationiert, sodass ich es schon von weitem erkennen konnte.

Das 53m lange und 9m breite Schiff hat eine Verdrängung von 825 Tonnen. Das Leuchtfeuer befindet sich auf einem 20,5m hohem Aluminium Mast und hat eine Reichweite von 21,3 Seemeilen. Die Leuchtkraft des Feuers beträgt 1500 W. Die Höchstgeschwindigkeit der 4 Deutz Motoren, mit einer Leistung von 110 PS, ist ca. 10 Knoten.

Im März 1956 wurde es erstmals zu Wasser gelassen und löste das Feuerschiff Borkumriff III ab. Am 15. Juli 1988 wurde es als letztes deutsches Feuerschiff außer Dienst gestellt, vom Förderverein Borkumriff gekauft und zu einem Museumsschiff umgebaut. Seitdem befinden sich Informationen zum Wattenmeer im Schiff.

Im Jahr 2007 wurde dort eine Neuverfilmung der Erzählung Das Feuerschiff von Siegfried-Lenz gedreht.
Das innere des Schiffes
Die Kapitänskammer

Als ich durch die schwere Stahltür ging, war mein erstes Ziel die Kapitänskammer und ich sah ein gemütlich eingerichtetes Zimmer. Es war ausgestattet mit einem großen Sofa, Tisch, Schreibtisch, Stühlen, einem Waschbecken und einem Bett. Der Kapitän nutzte diesen Raum zum wohnen und schlafen, und gleichzeitig war es sein Büro.
Die Offiziersmesse

Dann ging ich weiter in die Offiziersmesse, dort feiert die Mannschaft Weihnachten und Geburtstage. In diesem Raum befinden sich auch drei Modellschiffe, die Schiffe bilden die Borkumriff I, die Borkumriff III und die Möwensteert Nord nach.
Der Maschinenraum

Im Maschinenraum befinden sich die 4, 110 PS starken, 8 Zylinder, Luft gekühlten Deutz Dieselmotoren. Der Strom für das Schiff wird mit einem Aggregat, der wird von getrennten Dieselmotoren angetrieben, erzeugt.
Die Nationalpark Ausstellung


Die ehemaligen Werkräume wurden zu Ausstellungsräumen, die über den Nationalpark Wattenmeer informieren, umgebaut. In den Räumen wird man über die Vielfalt von Arten und Lebensräumen im Wattenmeer informiert.
Die Mannschaftskammer


In dem Raum waren jeweils zwei Besatzungsmitglieder untergebracht. Die Besatzungsmitglieder hatten einen für Schiffsverhältnisse sehr großen Raum, der Platz entstand dadurch das man keinen Platz für Ladung an Bord benötigt hatte. Die Borkumriff IV hatte zwei, 13 köpfige Mannschaften, die nach 14 Tagen Schichtwechsel hatten. Außerdem stehen dort noch vier Spinde, damit die die Feierabend hatten ihren Spind nicht räumen mussten.
Das Krankenzimmer

Im Hospital befindet sich ein Bett, dass stabilisiert ist, ein Schrank mit Medikamenten und ein Waschbecken. Es gibt keinen Arzt an Bord, wegen der Kosten, deswegen muss sich der Kapitän um Notfälle kümmern. Aber man kann immer einen Arzt anfunken, der dann eine Ferndiagnose erstellen kann.
Der Funkraum

Der Funkraum war immer mit einem Funker besetzt, der Nachrichten senden und empfangen konnte. Über Funk konnte die Besatzung Fernfunken, Wettermessungen weitergeben, Schiffe warnen und Notrufe empfangen.
Die Brücke


Die Brücke war auch immer besetzt, damit man den Schiffsverkehr im Blick hat. Bei schlechter Sicht konnte die Borkumriff IV den Verkehr auf der See mit einem Radar beobachten. Zusätzlich sind die drei vorderen Scheiben drehbar, damit das Schiff auch bei schlechtem Wetter eine freie Sicht nach vorne hat. Die Scheiben werden mit Elektromotoren angetrieben, somit entsteht ein Schleudereffekt und das Wasser wird weggeschleudert.
Der Ankerwindenraum


In diesem Raum befindet sich der 90 PS starke Elektromotor der den Anker wieder nach oben zieht. Ein Stück der 300 mtr. langen Ankerkette ist dort auch zu sehen. Am Ende der Kette ist ein 18 Tonnen schwerer Pilzanker angebracht. Diese Form wurde gewählt, weil sie sich schnell mit Sand bedecken kann, wenn sie am Meeresboden angekommen ist. Die zweite Kette ist an einem Ersatzanker befestigt, der sich auf der rechten Schiffsseite (der Steuerbordseite) befindet.
Die Küche
Auf dem Schiff arbeitete auch ein Koch, der die Mannschaft mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen versorgt hat.
Die Mannschaftsmesse
Hier hat die Mannschaft zusammen gegessen und ihre Freizeit verbracht. Die Stühle waren nicht wie üblich am Boden festgeschraubt, sondern mit einem Hakensystem am Boden festgemacht. An den Tischen sind Schlingerleisten dran, damit bei hohen Wellen das Essen nicht vom Tisch fällt.
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