Betrugsmasche mit angeblichen Jobangeboten
Veröffentlicht von IRaBo am 12. Mai 2020
Leer – In Kleinanzeigeportalen sowie in den sozialen Netzwerken kursieren immer wieder viele lukrative Jobangebote. Die Jobsuchenden werden dabei unter dem Vorwand, einen gutbezahlten Nebenjob zu bekommen, als Waren- oder Finanzagenten missbraucht. Den versprochenen Lohn erhalten die Geschädigten zumeist nicht, stattdessen werden sie als Mittelsmann für strafbare Handlungen der Täter genutzt. Durch die Betrüger werden entsprechende Konten mit den Daten der Geschädigten eröffnet, sodass die Täter bei ihren Geschäften die Adressen oder auch Kontodaten dieser Personen angeben.
Derartige Konten können dann von den Betrügern für kriminelle Zwecke, wie z.B. der Geldwäsche, genutzt werden. Eine weitere Masche in diesem Zusammenhang ist, dass die eigentlich Jobsuchenden Pakete oder Waren annehmen sollen, um diese dann im Auftrag der angeblichen Firma in das Ausland zu transferieren. Die Geschädigten wissen dabei nicht, dass diese Pakete in ihrem Namen bestellt wurden und sie demnach auch die Rechnung bezahlen müssen. Auf die Geschädigten kommt hier, neben den Ermittlungen wegen Geldwäsche, auch teilweise noch die Regressforderungen der Warenlieferer hinzu. Die Betrüger nutzen die Ahnungslosigkeit der Jobsuchenden aus und machen sie dadurch zu Geldwäschern.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor solchen Jobangeboten. Meistens sind die Verdienstmöglichkeiten übertrieben hoch angesetzt, um einen Anreiz zu schaffen, aber auch 450-Euro-Jobs werden mit dieser Masche angeboten. Wie kann man sich schützen? Ein erster Blick in das Impressum der Firma kann schon einen ersten Hinweis geben. Ist dort ein Firmenname eingetragen und ist der Name bekannt? Hier kann eine Recherche im Internet möglicherweise schon helfen. Seien Sie in jedem Fall vorsichtig und meiden sie unseriöse Jobangebote. Sollten Sie bereits auf ein solches Jobangebot reingefallen sein, wenden Sie sich bitte an ihre nächste Polizeidienststelle.